24.03.19 - Handball

Es gibt so Tage, an denen einfach alles passt - und so einen hat die männliche B-Jugend des TuS am Sonntag erwischt. Von Anfang an war die TuS-Sieben hochkonzentriert auf der Platte, spielte als Mannschaft nach vorne schnell, geistesgegenwärtig, immer mit Blick für den besser postierten Nebenmann. So wurden die Tore vorne relativ leicht erzielt, wobei die Herforder an dem Abend aber auch keinen ausgebildeten Torwart im Kader hatten.

Die Abwehr des TuS stand ganz gut: Trotzdem fanden die Herforder zu Beginn noch ihre Lücken und konnten das Spiel bis zu 11./12. Minute beim Spielstand 8:6 noch recht offen halten. Aber die spielerische Überlegenheit der Müssener war schon sehr deutlich und so war der Halbzeitstand von 22:16 doch bereits eindeutig und auch hochverdient. Da hatte Justin Räker im Tor schon einige wichtige Paraden gezeigt und Tim Schröder und Jannik Laube hatten von den Außenpositionen bereits elf Tore erzielt. Daran lässt sich nicht nur deren Treffsicherheit ablesen, sondern auch, dass die Mannschaft vom Kammerweg an diesem Abend ihre Angriffe gut ausgespielt und sehr gut als Team zusammengespielt hat.

Dass dem Herforder Shooter Jonas Holtmann (der gerne zweistellig oder im oberen einstelligen Bereich trifft, in einem Spiel sogar mal neunzehn Tore!) zu diesem Zeitpunkt erst drei Tore gelungen waren, belegt die gute (Mann-) Deckung der Müssener und auch deren konzentrierte Blockarbeit.

In der zweiten Halbzeit versuchten es die Herforder ihrerseits sogar mit doppelter Manndeckung, da man mit 22 Gegentoren in einer Halbzeit natürlich nicht zufrieden sein konnte. Aber dies führte nicht zum gewünschten Erfolg. Im Gegenteil: Der TuS konnte in den ersten fünf Spielminuten der zweiten Halbzeit sieben (!) Tore erzielen und das, obwohl mit Tim Meier-Krumsiek und Jannik Laube gleich zwei C-Jugendliche auf der Platte standen (beide in der Phase auch mit Torerfolgen). Aber auch Murat Arslan nutze die durch die Manndeckung entstehenden Räume am Kreis geschickt für Torerfolge aus.

Es würde bei der Torflut den Rahmen sprengen, die vielen guten Aktionen einzeln aufzuzählen. Einige Dinge sind jedoch noch hervorzuheben: 1. Die Uneigennützigkeit mit der die Spieler vom Kammerweg weiterhin ihre besser postierten Mitspieler suchten. Hier sind insbesondere Lasse Klocker, Tim Schröder und Chris Kaltenberg zu erwähnen, die ihre Mitspieler häufig hervorragend ins Spiel gebracht haben, anstatt selbst den Abschluss zu suchen. 2. Die Spielfreude und Souveränität, mit der das Spiel ohne jegliche Arroganz trotz haushoher Führung zu Ende gespielt wurde. 3. Die Torwartleistung jetzt von Luc Salzburg, der noch eine Reihe freier Würfe entschärfen konnte. 4. Herford sind in der zweiten Halbzeit nur acht Treffer gelungen: Der Haupt-Torschütze Jonas Holtmann wurde weiterhin durch die Manndeckung von Jannik Laube und Michael Dumler empfindlich gestört, sodass er insgesamt nur sechs Treffer erzielen konnte. 5. Dass alle zwölf Feldspieler sich in die Torschützenliste eintragen konnten, belegt eindrucksvoll das gute Zusammenspiel der Mannschaft, die auch die drei gut aufspielenden C-Jungs super integriert hat.

Mit diesem Kantersieg hat der TuS nicht nur die Tordifferenz ordentlich aufgebessert, sondern den TV Verl vom vierten Tabellenplatz verdrängt. Glückwunsch!

Am nächsten Wochenende geht es zum Tabellenführer nach Minden. Das Hinspiel konnte am Kammerweg ebenfalls mit einer Top-Leistung der TuS-Sieben sehr knapp gestaltet werden. Vielleicht kann ja mit dem Rückenwind dieses Wochenendes etwas Ähnliches wiederholt werden?

Für den TuS dabei: Justin Räker und Luc Salzburg (Tor), Eric Andoleit (6), Ahmet Murat Arslan (2), Louis Brock (3), Michael Dumler (2), Amon Großpietsch (2), Christopher Kaltenberg (6), Lasse Klocker (7/2), Danis Pollmann (1), Tim Schröder (9) und aus der C-Jugend Jannik Laube (6), Tim Meyer-Krumsiek (2), Fynn Andoleit (1/1). Auf der Bank: Jasmin Baltic, Alexander Scholz, Max Ewert, Robin Illmer.